Vollversammlung des Stadtjugendrings
Florian Emmer zum neuen Vorsitzenden gewählt
Zur Vollversammlung des Stadtjugendrings am 21. Mai 2015 begrüßte der Vorsitzende Florian Hertel im DRK-Saal Delegierte von 18 Passauer Jugendverbänden Jugendtreffs sowie die Stadträte Siegfried Kapfer, Boris Burkert und Katja Reitmaier, die in Vertretung des Oberbürgermeisters das Grußwort sprach: Hierbei bedankte sie sich beim Vorstand des Stadtjugendrings, bei allen Jugendverbänden und bei den Jugendleitern für die wertvolle Arbeit für Kinder und Jugendliche in der Stadt.
Zwei Projekte hob sie hervor: das Projekt Walderlebnispark in der Karlsbader Straße. Dort wird seit Sommer 2014 in allen Schulferien ein Ferienprogramm angeboten und das Projekt Stolpersteine: In Zusammenarbeit mit Passauer Schulen und Jugendverbänden werden im Juli die ersten Stolpersteine in Passau verlegt.
Die SJR-Vorstandsmitglieder Christian Schönbauer und Karolina Namyslo stellten den Jahresbericht 2014 vor und gaben Einblick in ein Jahr erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit des Stadtjugendrings. Neben dem gelungenen Start in das Kinderferienprogramm im Walderlebnispark fanden traditionelle Aktionen wie die Familienkanutour im Rahmen von Bayerntour Natur und das Fußballturnier der Jugendtreffs gewohnt großen Anklang. Auch die Aktion zur Kommunalwahl 2014 konnte viele engagierte Jugendliche locken, bei der sich junge Passauer Politiker und Jugendliche mit lokalen Themen auseinandersetzten. Um das alles zu finanzieren, musste der Stadtjugendring im Jahr 2014 in die Sparschatulle greifen, damit der Haushalt ausgeglichen werden konnte.
Aufmerksam verfolgten die Delegierten die Präsentation zu den Stolpersteinen in Passau, die an die nationalsozialistischen Verfolgungen erinnern. Die Evangelische Jugend und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben die jüdische Familie Burian erforscht, die in der Angerstraße 41 wohnte. Dort werden am 24. Juli 2015 fünf Stolpersteine für die Familie Burian im Bürgersteig verlegt: für Emil und Anna Kathinka Burian, die beide 1941 nach Kaunas deportiert und dort ermordet wurden. Ihren drei Kindern Gertrud, Kurt und Otto gelang 1938 und 1939 die Flucht in die USA.
Fünf Stolpersteine werden in der Nikolastraße 10 für die Familie Grünebaum (erforscht vom Gisela-Gymnasium und der Mittelschule St. Nikola) und vier Stolpersteine für Robert Weilheimer und die Familie Pick in der Ludwigstraße 19 (erforscht vom Leopoldinum) verlegt.
Alle zwei Jahre steht turnusgemäß die Neuwahl des Stadtjugendring-Vorstands auf dem Programm. Gewählt wurde als neuer Vorsitzender Florian Emmer, der beim BDKJ und bei der Feuerwehr aktiv ist und als stellvertretende Vorsitzende Martina Gaßmann. Den weiteren Vorstand bilden Christiane Resch, Karolina Namyslo, Florian Hertel, Christian Schönbauer und Werner Geier. Als Kassenprüfer wurden Matthias Geyer und Martin Hobelsberger gewählt, beratende Einzelpersönlichkeit bleibt Johann Fürst.
Corinna Thaler von der Fischerjugend hat aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidiert und wurde von der stellvertretenden Vorsitzenden Martina Gaßmann mit einem herzlichen Dank verabschiedet.
Nach den üblichen Regularien wurden drei Feststellungsbeschlüsse getroffen. Den Pfadfindern Weltenbummler und dem Bund der Pfadfinder wurde mangels Gruppen in Passau das Stimmrecht entzogen. Dafür erhielt die BRK-Jugend auf Grund ihrer Größe in Bayern ein zusätzliches Stimmrecht.
Text: Maria Höltl; Fotos: Karin Meyer